NeuroEyeCoach wurde entwickelt für Patienten, die an einer Sehstörung aufgrund einer neurologischen Hirnschädigung, z. B. verursacht durch einen Schlaganfall oder ein Hirntrauma, leiden.
Ein Gesichtsfeldausfall ist häufig mit zusätzlichen Augenbewegungsproblemen verbunden, und daher ist es für Patienten schwieriger, das Beste aus ihrem verbliebenen Sehvermögen zu machen. Einige Patienten entwickeln mit der Zeit spontan effektive Augenbewegungen. Für die Mehrheit der Patienten sind allerdings wirkungsvolle Interventionen erforderlich, damit sie ihre Einschränkung überwinden können. NeuroEyeCoach wurde entwickelt, um auf diesen Bedarf zu reagieren.
Gesichtsfeld- und Augenbewegungseinschränkungen führen meist dazu, dass Patienten Schwierigkeiten haben Gegenstände zu finden und/oder darüber stolpern. Wenn Sie solche Schwierigkeiten erleben, kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt oder NovaVision direkt, um zu prüfen, ob NeuroEyeCoach für Sie von Nutzen sein könnte.
Für weitere Informationen lesen Sie bitte den Abschnitt Patientenanforderungen.
Wie Menschen mit gesundem Sehvermögen ihre Umgebung wahrnehmen
Menschen mit normalem Sehvermögen können einen wichtigen Teil ihrer Umgebung mit einem Blick erfassen, weil ihr Gesichtsfeld einen Bereich von 80-90 Grad Sehwinkel nach links und rechts und 50-60 Grad auf- und abwärts der Sichtlinie abdeckt. Sie können feine Details von Gegenständen wahrnehmen, wenn sie direkt darauf blicken, aber ihre Sehschärfe ist weniger genau, wenn sie weiter entfernt von dem Platz oder Gegenstand sind, den sie betrachten.
Daher benötigen wir, damit wir uns unserer unmittelbaren Umgebung bewusst sind, ein vollständiges Gesichtsfeld, und um komplexe Details der Umgebung wahrzunehmen, müssen wir unsere Augen ständig bewegen. Wir tun dies, indem wir unsere Umgebung bis zu dreimal pro Sekunde an aufeinander folgenden Positionen erforschen, indem wir unsere Augen schnell (in so genannten Sakkaden) zwischen den Positionen bewegen. Der Abstand zwischen zwei Positionen, der von einer Sakkade abgedeckt wird, wird als Sakkaden-Amplitude bezeichnet.
Patienten mit Gesichtsfeldeinschränkungen aufgrund einer neurologischen Hirnschädigung
Patienten, die an einer neurologischen Hirnschädigung leiden, die zu einer Gesichtsfeldeinschränkung führt, haben oft zusätzlich Schwierigkeiten beim Bewegen der Augen. Sie zeigen kleinere Sakkaden-Amplituden und erkunden die sehenden Bereiche mehr als die blinden Bereiche. Sie zeigen eine größere Zahl von Fixationen und eine geringere Fähigkeit zur Integration von Informationen zwischen der linken und der rechten Seite des Gesichtsfelds. Daher haben sie Schwierigkeiten, sich der Ereignisse auf der Seite des Gesichtsfeldverlusts bewusst zu werden und eine Szene als Ganzes zu erfassen.