Ich habe alles erreicht, was ich mir von der Therapie erhofft hatte.
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Helena H., 31 J., Nordrhein-Westfalen:
Irgendwann im Frühsommer 2014 wurde mir klar, dass ich schon seit einigen Wochen mit dem linken Auge immer schlechter sehe. Da das rechte Auge ja gut funktionierte, war mir dies vorher gar nicht so recht bewusst geworden. Da ich keine Brillenträger war bin ich zunächst zum Optiker gegangen um meine Augen kontrollieren zu lassen. Dieser leitete mich direkt zu einem Augenarzt weiter, weil bei seiner Untersuchung alles mit meinen Augen stimmte. Ich habe mich direkt im Anschluss auf den Weg zu einem Augenarzt in meiner Nähe gemacht. Bei der Untersuchung stellte sich nichts weiter raus. Ich habe eine Überweisung zum Neurologen erhalten. Nachdem der Neurologe alles merkwürdig fand, jedoch keine direkte Diagnose feststellen konnte, wurde mir eine Überweisung ins Krankenhaus übergeben zur Nervenwasseruntersuchung. Nach kürzester Zeit musste ich ins Krankenhaus. Dort hat man mit einem MRT Bild, welches ich schon im Mai 2014 machte und das eigentlich für in Ordnung eingestuft wurde ein Meningeom- ein gutartiger Hirntumor festgestellt. Dieser drückte wegen seiner Größe auf den Sehnerv, der dadurch eingeklemmt war und die Sehverschlechterung am linken Auge herbeigeführt hat.
Nach der Tumoroperation habe ich noch viel schlechter gesehen – auf dem linken Auge gar nicht mehr, auf dem rechten Auge war die Sehschärfe verringert bis auf 30 %, und ich hatte einen Gesichtsfeldausfall zur rechten Seite. Ich konnte nur noch wie durch einen Tunnel sehen. Zum Glück hat sich die Sehschärfe des rechten Auges innerhalb einiger Monate wieder auf ca.70- 80 % gebessert, der Gesichtsfeldausfall ist aber geblieben, und mit dem linken Auge kann ich nach wie vor nicht sehen.
Ich habe dann nach Therapiemöglichkeiten gesucht, und bei einem Anbieter in meiner Nähe ein Gesichtsfeldtraining begonnen. Mir hat dort aber die Betreuung gefehlt, ich bekam eine CD, mit der ich zu Hause dann in Eigenregie gearbeitet habe, dabei hatte ich kein gutes Gefühl.
In einem zweiten Anlauf habe ich dann eine Visuelle RestitutionsTherapie bei der NovaVision begonnen. Im Januar 2015 fand eine Eingangsdiagnostik bei Frau Tolksdorf in Herne statt, dann hat mir NovaVision alle benötigten Materialien für die Sehtherapie per Post zugeschickt und mein Trainingsprogramm über das Internet bereitgestellt. Anfang Februar habe ich das erste von sechs Trainingsmodulen bei mir zu Hause am Computer angefangen. Ich habe ganz regelmäßig meine Sitzungen zweimal täglich durchgeführt, auch wenn es anstrengend war. Nach jedem Modul erhielt ich eine ausführliche Auswertung meiner Trainingsergebnisse und eine Neuanpassung meines Trainingsprogramms auf Basis dieser Auswertung.
Im März 2015 bin ich auf meine Arbeitsstelle zurückgekehrt, auch dort mache ich vorwiegend Computerarbeit, und habe dann mein Training auf eine tägliche Sitzung reduzieren müssen, mehr ging einfach nicht. Ich wollte die Sehtherapie aber auf jeden Fall zu Ende durchführen, weil sich mein Sehen immer weiter verbessert hat. Mein Augenarzt hat regelmäßig Perimetrien durchgeführt und auch stetige Verbesserungen im Gesichtsfeld festgestellt. Seit August 2015 fahre ich wieder Auto und fühle mich sicher.
Ende Mai diesen Jahres (2016) bin ich mit dem sechsten Trainingsmodul fertig geworden. Die NovaVision Gesichtsfeldtests zeigen, dass ich nach der VRT über 16 % mehr wahrgenommen habe als vorher, und so gut wie keine Ausfälle mehr im zentralen Gesichtsfeld bestehen. So nehme ich mein Sehvermögen auch selbst wahr – im Vergleich zur Situation vor der VRT sind es Quantensprünge.
Ich habe alles erreicht, was ich mir von der Therapie erhofft hatte.
Auf dem linken Auge sehe ich nicht, aber mit meinem augenblicklichen Sehvermögen bin ich insgesamt sehr zufrieden. Zudem das ich besser sehe, weniger Gesichtsfeldausfälle habe bin ich zusätzlich auch wieder selbständig ohne Einschränkung.
In der Abschlussuntersuchung hat Frau Tolksdorf zu meiner Überraschung herausgefunden, dass sich während der VRT auch das linke Auge verbessert hat und ich in der Ferne tatsächlich mit beiden Augen sehe, obwohl ich das selbst nicht bemerke. Sie ist überzeugt, dass mit einem Visualtraining in ihrer Praxis noch mehr erreicht werden kann. Diese neuen Perspektiven muss ich jetzt erst einmal verarbeiten…
Beobachtungen und Mess-Ergebnisse von Frau Sabine Tolksdorf (Augenoptik/Optometrie)
Frau Sabine Tolksdorf ist Augenoptikerin, Optometristin und Visualtrainerin mit eigener Praxis in Herne, Nordrhein-Westfalen (www.sehen-lernen.de). Sie arbeitet seit vielen Jahren mit NovaVision zusammen.
„Frau H. ist vor Beginn der VRT zur Eingangsdiagnostik zu mir gekommen. Zusätzlich zur genauen Vermessung ihres zentralen Gesichtsfeldes nach den Vorgaben von Nova Vision habe ich weitere Messungen ihrer Sehschärfe und anderer visueller Fähigkeiten durchgeführt und diese bei der Abschlussmessung nach der Therapie wiederholt.
Die Gesichtsfeldtests zeigten eine deutliche Verbesserung des Sehens im rechten Halbfeld, insbesondere im unteren rechten Quadranten. Während Frau H. vor der VRT im zentralen Gesichtsfeld weniger als 70 % Stimuli gesehen und beantwortet hatte, waren es nun über 90 %. Es wurden zwar immer noch einzelne Lichtreize nicht wahrgenommen, aber es gibt keinen zusammenhängenden „Ausfallsbereich“ mehr.
Die Sehschärfe (Visus) des rechten Auges in der Ferne lag vor der VRT mit einer Korrektur von -0,75 dpt bei 0,8, nach der VRT s.c. bei 0.8+; in der Nähe bei 1,0. Beim R Auge konnte der Visus von Lichtreizerkennung auf 0,10 bei einer Messung unter binokularen Bedingungen (Testverfahren: monokular im binokularen Feld) gesteigert werden. Frau H. erlebt ihr linkes Auge zwar als blind, räumte aber ein, dass binokular der Gesamteindruck (Raum) klarer und größer ist. Nach dem Einsatz der Syntonics- Optometrie (eine dem Messergebnissen entsprechende Farblichtanwendung), die zusätzliche visuelle Bahnen öffnet, erreichte sie nun mit dem linken Auge in der Ferne unter binokularen Bedingungen einen Visus von 0,2. Das ist im Vergleich zur Untersuchung vor der VRT eine deutliche Visus-Steigerung.
Durch die Anwendung des Pola-Tests konnte ich dann auch feststellen, dass Frau H. in der Ferne tatsächlich mit beiden Augen sieht, also über Binokularsehen verfügt. Ihre Balance (Gleichgewichtssinn) und somit auch ihre Propriozeption werden dadurch positiv beeinflusst. Diese verbesserte Raumwahrnehmung ist beim Autofahren sehr wichtig und hilfreich, etwa um die Spur besser zu halten und Entfernungen abschätzen zu können.
Es besteht nun eine insgesamt bessere Wahrnehmung durch die neuen neurologischen Verknüpfungen.
Das linke Auge könnte sich durch ein Visualtraining, wie ich es als Funktionaloptometristin durchführe, noch weiter verbessern. Daran würde ich mit Frau H. gerne arbeiten. Mit den richtigen Therapie-/Trainingsmethoden und mit ihrer Ausdauer und Beharrlichkeit ist schon sehr viel erreicht worden und immer noch einiges möglich!“
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Die Bilder sind von Pixabay und stehen in keiner Verbindung zu Frau Helena H. oder Frau Tolksdorf. Sie dienen nur der Illustration.
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