neue Studie beschreibt NeuroEyeCoach als Gold Standard für neurologische Sehtherapie

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“Es ist wichtig, Techniken zu entwickeln, die Patienten bei der Kompensation Ihrer visuellen Einschränkungen helfen können. NeuroEyeCoach ist bezüglich der Bereitstellung von Therapie für diese Patienten ein dringend benötigter Schritt nach vorn, um die Lebensqualität jedes Einzelnen zu verbessern. Wir haben diese Methode der Kompensation nun seit einiger Zeit verwendet und mit NeuroEyeCoach haben wir unsere Forschung zu einer für alle zugänglichen Behandlungsmöglichkeit weiterentwickelt, die dabei helfen kann, innerhalb von 2-3 Wochen bedeutende Verbesserungen zu erzielen.”

                                                          – Professor Arash Sahraie, Direktor der School of Psychology,                                                                       Universität von Aberdeen

neue klinische Studie beschreibt NeuroEyeCoach als Gold Standard für neurologische Sehtherapie

 

Eine neue, sorgfältig durchgeführte Studie wurde in BioMed Research International (peer-reviewed) publiziert und zeigt Verbesserungen in visueller Suche nach Durchführung von NovaVision’s NeuroEyeCoach. Die drei-Center-Studie wurde von der „School of Psychology“ der Universität Aberdeen, dem Neuromotor and Cognitive Rehabilitation Research Centre der Universität von Verona, und der Abteilung Psychologie der Universität München durchgeführt.

“Diese Form der Sehstörungen können für die Betroffenen außerordentlich hinderlich sein“ sagt Professor Arash Sahraie, Direktor der „School of Psychology“ der Universität von Aberdeen, die die genannte Studie geführt hat. “Die Patienten berichten über den Verlust an Vertrauen in ihre eigene Fähigkeit, sich in Ihrer Umgebung zu orientieren, was sich dann in Form von Rückzug aus dem täglichen Leben manifestieren kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, Techniken zu entwickeln, die den Patienten helfen wieder so gut wie möglich zurecht zu kommen, und diese Methode der Kompensation ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.“

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass “NeuroEyeCoach in der Rehabilitation von Patienten mit Gesichtsfeldausfall nach Hirnverletzung als wirksames Instrument zur Entwicklung von Kompensationsstrategien eingesetzt werden kann.

NeuroEyeCoach kann als erstes evidenz-basiertes, spezifisches visuelles Therapieprogramm angesehen werden, dass für Patienten zu Hause oder im klinischen Bereich zugänglich ist.

Hintergrund:

 

Viele Patienten, die nach einem Schlaganfall oder einer anderen Hirnverletzung an einem Gesichtsfeldausfall leiden, haben auch Schwierigkeiten mit ihren Augenbewegungen. Sie verarbeiten die Informationen aus dem Gesichtsfeld weniger effizient, bewegen ihre Augen weniger, erkunden die Region, in der sie sehen können, mehr als die „blinden Bereiche“, und sind weniger in der Lage Informationen von der linken und rechten Seite ihres Gesichtsfeldes zu integrieren. Daher haben sie weniger Bewusstsein für Dinge im eingeschränkten Bereich ihres Gesichtsfeldes, sie sind nicht in der Lage, eine Szene als Ganzes wahrzunehmen. Dies führt dazu, dass sie z.B. gegen Hindernisse stoßen und Objekte oder Personen in ihrem peripheren Gesichtsfeld nicht wahrnehmen.
Nur etwa 20% der Menschen erholen sich ohne klinische Intervention. Die Verwendung von visuellen Suchaufgaben („visual search“) zur Verbesserung der Effizienz der Suchstrategien von hemianopen Patienten wurde 1988 zum ersten Mal berichtet. Mit Ausnahme seiner Verwendung in einer begrenzten Anzahl von Forschungseinrichtungen und Reha-Kliniken fehlte in den letzten 25 Jahren in der Rehabilitation ein evidenzbasiertes, gesichtsfeld-spezifisches und für Patienten leicht zugängliches therapeutisches Programm, trotz einer umfangreichen Beweislage einschließlich randomisierten kontrollierten Studien, die zeigen, dass Patienten von systematischem Augenbewegungstraining profitieren.
Therapeuten und Ärzte in der klinischen Praxis haben statt dessen verschiedene Programme und Hilfsmittel verwendet, die ursprünglich für andere Zwecke entworfen worden waren; diese verfügen nicht über systematische und speziell für sehbehinderte Patienten entwickelte Therapieprotokolle und sind für deren Rehabilitation nicht optimal geeignet.

Programmbeschreibung:

 

NeuroEyeCoach wurde für diesen Bedarf entwickelt, es stellt ein standardisiertes Protokoll für den Einsatz dieser Kompensationsmethode bei Patienten bereit. Das Programm steigert die Aufgabenschwierigkeit systematisch von zunächst einfachen parallelen zu komplexeren seriellen Suchaufgaben indem es die Anzahl der Distraktoren sowie die Ähnlichkeit zwischen Suchreiz und Distraktoren variiert. Das Programm ist sehr intuitiv, es arbeitet mit einfachen Text- und Audioinstruktionen, und passt sich automatisch an die Leistungsfähigkeit des Patienten an. Dadurch kann diese Therapie vom Patienten allein zu Hause durchgeführt werden, ist aber ebenso für den Einsatz in Kliniken unter Supervision geeignet.

Die wichtigsten Studienergebnisse:

Drei verschiedene Beobachtungsstudien wurden im Rahmen der neuen Gesamtstudie durchgeführt:

  1. Das erste Ziel war, zu überprüfen, ob NeuroEyeCoach in der Tat zu mindestens so positiven Ergebnissen führt wie die umfangreiche klinische Evidenz, auf der das Programm beruht. Computer-basierte visuelle Suchaufgaben wurden zur Rehabilitation und Verbesserung von Augenbewegungen nach einer Hirnschädigung eingesetzt. Sie wurden in 14 Studien mit insgesamt 593 Patienten mit homonymen Gesichtsfeldverlust und persistierenden Sehstörungen erforscht. Jede der Studien konzentrierte sich auf verschiedene Aspekte, insgesamt jedoch zeigten die Studienergebnisse eine signifikante Verbesserung der visuellen Suchleistung begleitet von effizienteren Strategien der Augenbewegungen und eine Verringerung der subjektiven visuellen Einschränkungen, die mithilfe von Standard-Fragebögen erfasst wurden.

Die erste Studie ergab, dass Patienten im Vergleich zu früheren Studien ähnliche Verbesserungen im Hinblick auf die Bearbeitung visueller Suchaufgaben und auf berichtete Verbesserungen in der Bewältigung von Alltagsaktivitäten erreichen konnten.

 

  1. Das zweite Ziel war es herauszufinden, ob die im Programm eingebauten, vom Patienten selbst durchgeführten prä und post Tests zur Messung des Therapieerfolgs verwendet werden können und ob die hier untersuchte Patientengruppe ebenfalls vom Augenbewegungstraining profitiert hat.

Die zweite Studie ergab, dass sich diese Patientengruppe ebenfalls durch das Training verbessert hat und dass die im Programm eingebauten prä und post Tests veränderungssensitiv sind und Verbesserungen messen konnten. Das Training führte zu schnelleren Bearbeitungszeiten bei visueller Suche, zu weniger Fehlern und zu subjektiver Verbesserung in Alltagsaktivitäten (per Fragebogen erfasst).

 

  1. Die dritte Studie konzentrierte sich auf den Vergleich von Leistungssteigerungen in visuellen Suchaufgaben bei einer Gruppe von Patienten mit einer Kontrollgruppe gesunder Probanden ähnlichen Alters („normale Kontrollpersonen“). Beide Gruppen führten die Therapie unter Aufsicht in einer Rehaklinik durch.

Diese letzte Studie zeigte, dass NeuroEyeCoach mit Patienten mehr als das Doppelte an Verbesserungen erreichen kann als mit Kontrollpersonen. Dies belegt, dass Patienten mit homonymem Gesichtsfeldausfall nicht nur einfach die Programmbedienung trainierten, sondern wieder eine effektive Augenbewegungsstrategie als Ersatz für das verlorene Gesichtsfeld erlernt haben. Diese ist laut Studie eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass die gegenwärtige Umgebung mit hoher Genauigkeit und Geschwindigkeit erfasst werden kann.

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Schlussfolgerung

„NeuroEyeCoach ist ein wirksamer kompensatorischer Therapieansatz für Personen mit homonymem Gesichtsfeldausfall. Das Training führte zu schnelleren Bearbeitungszeiten bei visueller Suche, zur Verringerung der Fehlerzahl und zu Verbesserungen bei Alltagsaktivitäten (per Fragebogen erfasst)“.

Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, von unseren Sehtherapien profitieren könnte und diese beginnen möchte, oder wenn Sie mehr Informationen wünschen, rufen Sie uns direkt unter 0391-63 600 50 an oder erfahren Sie hier mehr über unser Therapieangebot.

 

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